Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich der Papiermarkt angespannt: Der Altpapiermangel sowie die maschinelle Umrüstung vieler Papierproduzenten zugunsten Verpackungen und Kartonagen spiegelte sich schnell in drastischen Preisanstiegen.
Zu Beginn des Jahres sah es dann so aus, als würde sich die Preisniveaus wieder - auf einem hohen Niveau - stabilisieren und die Situation nicht weiter eskalieren. Doch neue Faktoren stellen den Markt nun vor Herausforderungen: Die seit Jahresbeginn anhaltenden Streiks in finnischen Papierfabriken verschärfen die Situation aktuell enorm. Großkunden konnten sich vorsorglich Lagerbestände sichern, viele kleinere Betriebe sehen ihre Lagerbestände aber in Gefahr. Das genaue Ende des Streiks ist noch ungewiss, Experten hoffen auf die dringend benötigte Einigung zu Anfang April, was zu einer erheblichen Verbesserung der Situation führend würde. Auch der anhaltende Krieg in der Ukraine hat Auswirkungen auf die Versorgung der europäischen Papierhersteller, die teilweise auf die Energie, Frischfasern und Holz aus Russland setzen. Russisches Papier fällt weg, dieses macht allerdings aufgrund minderer Papierqualitäten nur rund schätzungsweise 10% des Marktes aus.
„Die kommenden Wochen werden erneut kritisch für die Industrie. Hohe Energie- wie Dieselpreise und der steigende Mindestlohn belasten zusätzlich die ohnehin angespannte Situation. Einfluss nehmen kann die Industrie darauf gerade nur in wenigen Punkten. Der Streik in den nordischen Papierfabriken allerdings verschärft die Lage ungemein, eine rasche Einigung ist essentiell wichtig für die Preisstrukturen“, erklärt Carsten Dietmann, Geschäftsführer der DDV Mediengruppe. „In Anbetracht dieser aufeinandertreffenden Faktoren ist eine Preissteigerung auf bis zu 1.000€ pro Tonne Papier zu erwarten. Damit ist der Preis dreimal so hoch wie zuletzt – nach diesem Peak erwarten wir allerdings zumindest einen Rückgang auf das Preisniveau, das wir bereits aus 2021 kennen.“ Auch die längerfristige Sicherung von Rohstoffen für mehr europäische Autonomie in der Verlags- und Druckindustrie ist für den Experten elementar für die Stabilisierung des Marktes.
Wie bereits im September empfohlen haben langfristige Planungen von Aufträgen Druckereien und Verlagen in den vergangenen Monaten dabei geholfen, sich Papierbestände zu sichern. So zeigen sich für Kunden mit stabiler Auftragslage aktuell wenig Auswirkungen, Stornos wurden bislang nicht vermeldet.
Doch auch bei weniger langfristigen Planungen muss nicht auf Print verzichtet werden: Verlage bieten Kunden über Anzeigen und Anzeigenstrecken in Tages- und Wochenzeitungen spannende Alternativangebote. Anzeigen überzeugen durch flexible Planungsmöglichkeiten, geringe Vorlaufzeiten und eine immense Reichweite. Die hohe Glaubwürdigkeit und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen das Werbemedium auch für Kunden mit flächendeckenden Standortstrukturen attraktiv.
Bei aller Abhängigkeit der Anzeigenblattverlage vom Papiermarkt weiß MEDIA Central aus intensiven Abstimmungen mit den Verlagen, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um sowohl die Produktion als auch die Verteilstrukturen aufrechtzuerhalten – letzteres selbst bei Beeinflussung der Produktion durch einen möglichen akuten Papiermangel.
Ebenfalls Abhilfe schafft konvergente Mediaplanung. Mit einem ausgewogenen Medienmix und der digitalen Ergänzung von Print-Maßnahmen können Werbende ihre Reichweite sinnvoll unterstützen. Auf Basis des Gebiets, der Zielgruppe und der lokalen Potentiale steuert MEDIA Central dabei für Kunden alle am Markt zur Verfügung stehenden Kanäle. Unsere MEDIA Central Experten stehen bei Rückfragen oder Beratungswünschen gerne zur Verfügung.